Digitalisierung im Gesundheitswesen gefragt wie nie

SECURITY INSIGHTS | 15. Juli 2020

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen nimmt weiter an Fahrt auf. Mehr und mehr Patienten wollen von digitalen Produkten und Behandlungsmethoden profitieren. In der derzeitigen Corona-Ausnahmesituation ist das Interesse an innovativen Ansätzen besonders groß.

Aktuelle Untersuchungen von Accenture und dem deutschen Digitalverband Bitkom bestätigen, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen zusehends voranschreitet und auch von den Patienten aktiv eingefordert wird.

Corona treibt Telemedizin voran

Als Digitalisierungsbeschleuniger hat sich wie in vielen anderen Branchen das Coronavirus erwiesen. So hat laut der Umfrage des Bitkom vor allem die Nachfrage für Ferndiagnosen per Telemedizin deutlich angezogen. Mehrheitlich aus Sorge vor möglichen Infektionen haben die meisten Patienten (85 Prozent) auf Video-Sprechstunden beim Hausarzt zurückgegriffen. Außerdem versprach sich mehr als die Hälfte (54 Prozent) aller Nutzer von Video-Sprechstunden, schneller einen ärztlichen Rat zu erhalten. Auch bei jenen Patienten, die bislang nur persönlich in der Praxis behandelt wurden, herrscht eine große Offenheit für digitale Angebote: Fast jeder Zweite (45 Prozent) kann sich vorstellen, künftig eine Video-Sprechstunde wahrzunehmen.

Auch die Nutzung von ärztlich verschriebenen Gesundheits-Apps stößt auf großes Interesse. Rund 6 von 10 befragten Patienten können sich gut vorstellen, eine solche App einzusetzen. Ganze 40 Prozent wollen ihren Arzt sogar aktiv nach einer App auf Rezept fragen. Die ersten dieser digitalen Gesundheitshelfer sollen schon in diesem Sommer an den Start gehen, die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Elektronische Patientenakte: Patienten erhalten Datenhoheit

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens wird in Deutschland mit der digitalen Patientenakte (ePA) im kommenden Jahr auf eine neue Stufe gehoben. Künftig sollen Patienten über diese Healthcare-Lösung vollständigen Zugriff auf ihre Behandlungsdaten erhalten, darunter etwa Informationen zu Befunden, Diagnosen, Therapiemaßnahmen, Behandlungsberichten, Impfungen, Medikationsplänen und mehr. Auch die Datensouveränität liegt bei den Patienten selbst – sie entscheiden, welche Ärzte, Apotheker, Pflegekräfte oder auch Krankenkassen Zugang auf die dort hinterlegten Informationen erhalten. Nach den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums soll die ePA das Fundament des digitalisierten Gesundheitswesens bilden. In der Praxis erhofft man sich durch die Digitalisierung dieser Daten erhebliche Effizienzsteigerungen. Beim Wechsel des Hausarztes stehen dadurch etwa die erforderlichen Informationen zur Behandlung ohne viel Aufwand zur Verfügung.

Digitalisierung im Gesundheitswesen als globales Thema

Der Vormarsch der Digitalmedizin ist ein globaler Trend, weiß auch Stuart Henderson, Senior Managing Director, Global Life Sciences Lead bei Accenture: „Die Pandemie hat die Einstellungen und Erwartungen der Patienten verändert, da sie die neuen digitalen Hilfsmittel angenommen haben. Was wir sehen und hören, ist, dass die virtuelle Gesundheitsfürsorge nicht mehr wegzudenken ist.“

Keine Digitalisierung ohne Cybersicherheit

Für die Patienten nicht direkt sichtbar, aber gleichzeitig umso bedeutender ist die Rolle von IT-Sicherheit, Datenschutz und Compliance. Wer diese Themen nicht adressiert, kann im Gesundheitswesen und auch in anderen Sektoren keine erfolgreiche Digitalisierung vorantreiben. Aus gutem Grund zählt der Healthcare-Bereich auch zu den im IT-Sicherheitsgesetz definierten Kritischen Infrastrukturen (KRITIS), die besonders hohe Vorgaben bei der Cybersicherheit erfüllen müssen. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine zuverlässige Versorgung der Bevölkerung durch kritische Dienstleister ausfällt. Darüber hinaus regelt die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) die Absicherung sensibler Patientendaten. Diese gilt es für Ärzte, Krankenhäuser und Betreiber digitaler Gesundheitsprogramme gleichermaßen nach dem Stand der Technik abzusichern.

Gefährdungslage stagniert auf hohem Niveau

Dass sich das Gesundheitswesen keine digitalen Schwächen leisten darf, hat sich in der Vergangenheit schon mehrfach gezeigt. So setzte etwa 2016 eine Ransomware-Attacke die Systeme des Lukaskrankenhaus Neuss für Wochen außer Gefecht. Im selben Jahr wütete der WannaCry-Trojaner global und befiehl dabei auch zahlreiche Krankenhäuser in Großbritannien. Aktuell steht der Gesundheitssektor aufgrund der angespannten Lage durch Covid19 abermals weit oben auf der Abschussliste von Cyberkriminellen und Hackern, die Attacken auf Kliniken in Frankreich und Tschechien sowie auf die Weltgesundheitsorganisation WHO belegen diese düstere Tendenz.

Myra Security als bewährter Partner für den Healthcare-Bereich

Myra entwickelt und betreibt als IT-Sicherheitsdienstleister eine zuverlässige, zertifizierte Security-as-a-Service Plattform zum Schutz digitaler Prozesse. Die Technologie überwacht, analysiert und filtert schädlichen Internet-Traffic, noch bevor virtuelle Angriffe einen realen Schaden anrichten. Auf die Lösungen von Myra vertrauen unter anderem das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie Banken und Versicherungen.

Die Myra DDoS Protection sichert Web-Anwendungen, Websites, DNS-Server und IT-Infrastrukturen zuverlässig und vollautomatisch.

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