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Was ist Netzwerksicherheit?
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Netzwerksicherheit umfasst sämtliche Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Netzwerken und den darin gespeicherten Daten zu schützen. Dabei geht es nicht nur darum, unbefugten Zugriff zu verhindern, sondern auch sicherzustellen, dass legitime Nutzerinnen und Nutzer ohne Beeinträchtigung auf die benötigten Ressourcen zugreifen können. Netzwerksicherheit wird durch den Einsatz verschiedener Technologien, Richtlinien und Kontrollmechanismen realisiert, die Angriffe abwehren, verdächtiges Verhalten erkennen und die Netzwerkinfrastruktur schützen.
Das Hauptziel der Netzwerksicherheit ist es, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten sicherzustellen – ein Konzept, das als CIA-Triade (Confidentiality, Integrity, Availability) bekannt ist. Beim Schutz von Netzwerken bedeutet das:
Vertraulichkeit: Nur autorisierte User sollen Zugriff auf sensible Informationen haben.
Integrität: Daten müssen korrekt und unverändert bleiben, egal ob sie gespeichert oder übertragen werden.
Verfügbarkeit: Das Netzwerk und seine Ressourcen sollen für berechtigte Nutzerinnen und Nutzer jederzeit verfügbar sein.
Darüber hinaus geht es bei der Netzwerksicherheit auch darum, Vorfälle wie Malware-Infektionen, Denial-of-Service-Attacken (DoS), unbefugte Zugriffe und Datenpannen zu verhindern. Diese Bedrohungen können die Funktionsfähigkeit von Netzwerken beeinträchtigen, Geschäftsprozesse stören und zu erheblichen finanziellen Schäden sowie zu Reputationsverlust führen.
Für Unternehmen ist Netzwerksicherheit unerlässlich, da sie nicht nur die Business Continuity sicherstellt, sondern auch sensible Daten schützt. Besonders im digitalen Zeitalter, in dem Daten zu den wertvollsten Ressourcen gehören, kann eine Verletzung der Netzwerksicherheit weitreichende Folgen haben. Der Verlust vertraulicher Informationen, etwa geistiges Eigentum oder personenbezogene Daten, kann hohe Kosten verursachen und das Vertrauen von Kunden und Partnern nachhaltig erschüttern. Zudem kann eine Sicherheitsverletzung zu rechtlichen Konsequenzen und hohen Strafzahlungen führen, wenn Datenschutzrichtlinien wie die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verletzt werden.
Unternehmen riskieren ohne geeignete Sicherheitsmaßnahmen operative Ausfälle, finanzielle Verluste und Rufschädigung. Angesichts der stetig wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe und der zunehmenden Komplexität moderner Netzwerke ist es daher von entscheidender Bedeutung, eine ganzheitliche Netzwerksicherheitsstrategie zu verfolgen, um Systeme und Daten zu schützen.
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Netzwerke sind täglich einer Vielzahl von Bedrohungen ausgesetzt. Cyberkriminelle versuchen mit immer ausgefeilteren Angriffsmethoden, unbefugten Zugriff zu erhalten, Daten zu stehlen oder Systeme zu sabotieren. Die stetige Weiterentwicklung dieser Bedrohungen stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Zu den häufigsten Gefahren und Bedrohungen für die Netzwerksicherheit zählen:
Malware ist eine der größten Bedrohungen für Netzwerke und umfasst eine Vielzahl schädlicher Softwarearten wie Viren, Würmer, Trojaner und Ransomware. Diese Programme infiltrieren Systeme, um Daten zu stehlen, zu verschlüsseln oder sogar die Kontrolle über ganze Netzwerke zu übernehmen. Besonders gefährlich sind dabei Ransomware-Angriffe, bei denen Daten verschlüsselt und erst nach Zahlung eines Lösegeldes freigegeben werden. Malware kann durch Phishing-E-Mails, unsichere Downloads oder infizierte Webseiten ins Netzwerk gelangen.
Phishing-Angriffe zielen darauf ab, vertrauliche Informationen wie Passwörter, Kreditkartendaten oder persönliche Informationen zu erlangen. Dabei geben sich Angreifer häufig als vertrauenswürdige Institutionen oder Personen aus, um unbedarfte User dazu zu bringen, auf schädliche Links zu klicken oder sensible Daten preiszugeben. Phishing und weitere Arten des Social Engineering machen sich menschliche Verhaltensweisen wie Hilfsbereitschaft, Neugier, Angst oder Obrigkeitshörigkeit zunutze. Angreifer manipulieren Mitarbeitende durch gezielte Täuschung, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.
Bei einem DDoS-Angriff wird das Netzwerk oder eine bestimmte Webseite mit einer enormen Anzahl von Anfragen überflutet, wodurch das System überlastet wird und legitime User nicht mehr darauf zugreifen können. Diese Art von Angriff führt oft zu teuren Ausfallzeiten und kann den Betrieb eines Unternehmens schwer beeinträchtigen. Die Angreifer nutzen häufig ein Netzwerk aus infizierten Geräten, sogenannte Botnets, um die Attacken auszuführen. Solche Botnets lassen sich für kleines Geld im Internet mieten, sodass auch technische Laien verheerende Angriffe ausführen können.
Nicht alle Angriffe kommen von außen. Von Insider-Bedrohungen spricht man, wenn aktuelle oder ehemalige Mitarbeitende oder Geschäftspartner absichtlich oder versehentlich Sicherheitsverletzungen verursachen. Diese Bedrohungen sind besonders schwer zu erkennen, da die betroffenen Personen oft legitimen Zugriff auf das Netzwerk haben. Ein unzufriedener Mitarbeiter könnte zum Beispiel sensible Daten stehlen oder Sicherheitslücken an externe Kriminelle weitergeben.
Zero-Day-Exploits nutzen unbekannte Schwachstellen in Software oder Hardware aus, bevor die Entwickler der betroffenen Systeme diese Lücken schließen können. Diese Angriffe sind besonders gefährlich, weil sie zunächst unerkannt bleiben und es keine verfügbaren Sicherheitsupdates gibt. Angreifer verwenden diese Schwachstellen, um in Netzwerke einzudringen und ihre Ziele ungehindert zu verfolgen.
Bei einem Man-in-the-Middle-Angriff positioniert sich der Angreifer zwischen zwei kommunizierenden Parteien und fängt unbemerkt den Datenverkehr ab. Dadurch kann der Angreifer Zugriff auf vertrauliche Informationen wie Passwörter oder Bankdaten erhalten. MitM-Angriffe sind besonders effektiv in unsicheren oder unverschlüsselten Netzwerken wie öffentlichen WLAN-Hotspots.
Da immer mehr Unternehmen auf Cloud-Dienste setzen, sind auch diese Systeme zunehmend ins Visier von Angreifern geraten. Fehlkonfigurationen, unzureichende Zugriffsrechte und mangelnde Sicherheitsmaßnahmen können dazu führen, dass sensible Daten in der Cloud kompromittiert werden. Es drohen der Diebstahl von Zugangsdaten, die Manipulation von Informationen oder unbefugte Zugriffe auf Cloud-Ressourcen.
Die verbreitete Nutzung von mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets in Unternehmensnetzwerken sowie BYOD-Richtlinien (Bring Your Own Device) eröffnen Cyberkriminellen zusätzliche Angriffsmöglichkeiten. Ohne die richtige Sicherheitsüberwachung können mobile Geräte, die unzureichend abgesichert sind oder sich in unsicheren Netzwerken befinden, leicht zum Einfallstor werden. Darüber hinaus besteht ein erhöhtes Risiko, dass Geräte mit sensiblen Unternehmensdaten verloren gehen.
Das Internet of Things (IoT) bietet Angreifern eine Vielzahl neuer Angriffspunkte, da viele IoT-Geräte nicht ausreichend gesichert sind. Mit dem Internet verbundene Endgeräte wie IP-Kameras, Drucker oder smarte Thermostate können von Angreifern kompromittiert werden, um Zugang zum gesamten Netzwerk zu erhalten. Eine mangelnde Verschlüsselung und fehlende Sicherheitsupdates machen IoT-Geräte besonders anfällig.
Viele Sicherheitsverletzungen entstehen durch menschliches Fehlverhalten wie das Verwenden schwacher Passwörter, das Nichtbeachten von Sicherheitsrichtlinien oder das versehentliche Öffnen schädlicher Dateien. Fehlende oder veraltete Sicherheitsrichtlinien machen es Angreifern leicht, in Netzwerke einzudringen und Schaden anzurichten.
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Sicherheitsansätze im Netzwerk
Ein Virtual Private Network (VPN) sichert die Verbindung zwischen einem Endpunkt und dem Unternehmensnetzwerk, indem es Daten verschlüsselt und innerhalb eines Tunnels über ein weniger sicheres Netzwerk wie das Internet überträgt. VPNs schützen die Datenübertragung vor Abhörversuchen und ermöglichen es Mitarbeitenden, sicher auf das Firmennetzwerk zuzugreifen, auch wenn sie sich außerhalb des Unternehmensstandorts befinden.
Cloud-Sicherheitslösungen bieten Schutz für Daten und Anwendungen, die in der Cloud gespeichert sind. Diese Tools umfassen Funktionen wie Verschlüsselung, Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM) sowie Endpunktüberwachung, um sicherzustellen, dass Cloud-Umgebungen vor unbefugtem Zugriff, Datenverlust und anderen Bedrohungen geschützt sind.
Mit der zunehmenden Nutzung mobiler Geräte für geschäftliche Zwecke wird deren Sicherheit immer wichtiger. Mobile Gerätesicherheit umfasst Maßnahmen wie Mobile Device Management (MDM) und Mobile Application Management (MAM), um den Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk zu kontrollieren und Mobilgeräte vor Bedrohungen wie Malware und Datenverlust zu schützen.
Netzwerksegmentierung teilt ein Netzwerk in kleinere, isolierte Segmente auf, um den Datenverkehr zu kontrollieren und den Zugriff auf sensible Bereiche zu beschränken. Durch diese Segmentierung wird das Risiko von großflächigen Sicherheitsvorfällen verringert und es wird einfacher, den Netzwerkverkehr zu überwachen und zu steuern, um potenzielle Bedrohungen zu isolieren.
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist eine Sicherheitsmaßnahme, die mehrere Authentifizierungsfaktoren verwendet, um die Identität eines Users zu überprüfen. Neben einem Passwort können zusätzliche Faktoren wie ein Einmalpasswort (OTP) oder biometrische Daten abgefragt werden. MFA erhöht die Sicherheit, indem sie es Angreifern erschwert, unbefugten Zugriff zu erlangen, auch wenn sie ein Passwort kennen.
Sandboxing ist eine Sicherheitsmaßnahme, bei der potenziell unsichere Dateien in einer isolierten Umgebung ausgeführt werden, bevor sie Zugriff auf das Hauptnetzwerk erhalten. Diese Methode ermöglicht es, verdächtiges Verhalten zu beobachten und zu bewerten, ohne das Risiko einzugehen, dass schädliche Software das System beschädigt. Sandboxing wird häufig verwendet, um neue oder unbekannte Dateien auf ihre Sicherheit zu überprüfen, bevor sie in das reguläre Netzwerk integriert werden.
Der Ansatz des Zero Trust Network Access (ZTNA) basiert auf dem Prinzip, dass kein User oder Gerät, ob innerhalb oder außerhalb des Netzwerks, automatisch vertrauenswürdig ist. ZTNA verwendet strenge Zugangskontrollen und kontinuierliche Überprüfung von Identitäten und Geräten, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Nutzerinnen und Nutzer den Zugang zu Ressourcen erhalten, basierend auf dem geringsten erforderlichen Zugriff.
Hardware- und Software-Lösungen
Firewalls sind zentrale Sicherheitskomponenten, die den Datenverkehr zwischen Netzwerken überwachen und kontrollieren. Sie wenden definierte Regeln und Richtlinien an, um zu bestimmen, welche Datenpakete in das Netzwerk hinein oder aus ihm hinausgelangen dürfen. Moderne Firewalls, einschließlich Next-Generation Firewalls (NGFWs), bieten erweiterte Funktionen wie tiefgehende Paketinspektion und grundlegenden Schutz für Anwendungen auf der Netzwerkebene, um komplexe Bedrohungen zu erkennen und zu verhindern.
Intrusion-Detection-Systeme (IDS) überwachen den Netzwerkverkehr auf verdächtige Aktivitäten und alarmieren die Sicherheitsadministratoren, wenn potenzielle Bedrohungen erkannt werden. Intrusion-Prevention-Systeme (IPS) gehen einen Schritt weiter und blockieren diese Bedrohungen in Echtzeit. Beide Lösungen sind darauf ausgelegt, Sicherheitsverletzungen zu identifizieren und abzuwehren, bevor sie Schaden anrichten können, indem sie sowohl auf bekannte als auch unbekannte Angriffsarten reagieren.
Antivirus- und Antimalware-Software zielen darauf ab, schädliche Software wie Viren, Trojaner und Ransomware frühzeitig zu erkennen und zu blockieren. Diese Tools scannen Dateien, Anwendungen und Netzwerkverkehr auf Anzeichen von Malware. Kontinuierliche Updates der Signaturdatenbanken sowie Verhaltensanalysen sollen sicherstellen, dass auch neue und unbekannte Bedrohungen identifiziert werden.
Data-Loss-Prevention-Tools überwachen und schützen sensible Daten während ihrer Nutzung, Übertragung und Speicherung. Sie verhindern Datenverluste oder -lecks, indem sie sensible Informationen erkennen und Richtlinien durchsetzen, die den Zugriff auf und die Weitergabe von Daten regeln. DLP-Systeme können etwa E-Mail-Anhänge blockieren oder Daten verschlüsseln, um sicherzustellen, dass vertrauliche Informationen nicht unbefugt weitergegeben werden.
SIEM-Systeme sammeln und analysieren Sicherheitsdaten aus verschiedenen Quellen innerhalb des Netzwerks, einschließlich Anwendungen, Netzwerk-Hardware und Sicherheitssystemen. Als zentrale Plattform zur Überwachung, Protokollierung und Analyse von Sicherheitsereignissen erlauben SIEM-Systeme es, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Außerdem ermöglichen sie die Durchführung von Sicherheitsanalysen und die Forensik bei Sicherheitsvorfällen.
Beim DDoS Scrubbing wird der gesamte eingehende Datenverkehr zu einem Scrubbing Center umgeleitet, das schädliche Anfragen herausfiltert und nur legitimen Traffic an den Origin-Server weiterleitet. Diese Filterung verhindert Überlastungen und Ausfälle des Unternehmensnetzwerks, da selbst während eines Angriffs ausreichend Netzwerkressourcen verfügbar bleiben. DDoS Scrubbing ist ein entscheidendes Werkzeug zur Abwehr volumetrischer Überlastungsangriffe.
Sichern Sie Ihre Rechenzentren und IT-Infrastrukturen gegen volumetrische Angriffe auf der Vermittlungs- und Transportschicht ab. Das Myra Cloud Scrubbing filtert bösartigen Angriffs-Traffic vollautomatisch und liefert nur validen Clean-Traffic an Ihre Server aus.
Sichern Sie die Netzwerke Ihrer Kunden unabhängig von deren Größe direkt im eigenen Rechenzentrum. Das OnPrem Scrubbing von Myra ermöglicht modernen BGP-Schutz vor volumetrischen DDoS-Angriffen selbst für kleine Netze bis hin zu einzelnen IPs.
Erkennen Sie automatisch verdächtige Paketmengen bzw. -raten, die auf einen DDoS-Angriff hinweisen, und reagieren Sie darauf in Echtzeit. Mit dem Myra Flow Monitoring leiten Sie individuell konfigurierte Abwehrmaßnahmen in wenigen Sekunden ein.
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Eine effektive Netzwerksicherheit schützt Unternehmen vor teuren Cyberangriffen und Betriebsunterbrechungen. Angriffe wie Ransomware oder Datendiebstahl können zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, sei es durch Lösegeldforderungen, verlorene Umsätze oder Kosten für die Wiederherstellung der Systeme. Ferner können Unternehmen durch starke Sicherheitsmaßnahmen ihre Business Continuity aufrechterhalten und die Auswirkungen von Bedrohungen auf die operativen Prozesse reduzieren.
Netzwerksicherheit trägt wesentlich dazu bei, die Funktionalität und Performance eines Netzwerks zu gewährleisten. Ohne angemessenen Schutz könnten Netzwerke durch Angriffe wie DDoS überlastet werden, was zu Ausfällen und ineffizienten Systemen führt. Eine solide Sicherheitsinfrastruktur sorgt dafür, dass die Systeme selbst im Angriffsfall stabil und verfügbar bleiben. Dies verbessert die Zuverlässigkeit der IT-Infrastruktur und ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihre Arbeit ungestört und produktiv zu erledigen.
Geistiges Eigentum wie Firmengeheimnisse, geschützte Technologien und vertrauliche Forschungsdaten sind für den langfristigen Erfolg von Unternehmen entscheidend. Eine starke Netzwerksicherheit verhindert den unautorisierten Zugriff auf diese sensiblen Daten und schützt sie vor Diebstahl oder Missbrauch durch konkurrierende Unternehmen oder Cyberkriminelle. Dies sichert die Innovationskraft und Wettbewerbsvorteile in einem zunehmend digitalisierten Marktumfeld.
Unternehmen müssen zahlreiche gesetzliche Anforderungen und Branchenstandards zu Sicherheit und Datenschutz einhalten. Ein Compliance-Verstoß kann erhebliche Strafen nach sich ziehen, sowohl in Form von Bußgeldern als auch durch Reputationsschäden. Eine starke Netzwerksicherheit stellt sicher, dass sensible Daten geschützt werden und Unternehmen allen gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben entsprechen.
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Die Netzwerksicherheit entwickelt sich ständig weiter, um den wachsenden Bedrohungen und komplexer werdenden IT-Umgebungen gerecht zu werden. Neue Sicherheitsansätze setzen verstärkt auf dynamische, adaptive Systeme, die auf Veränderungen im Netzwerk in Echtzeit reagieren können. Konzepte wie Zero Trust, das jeglichem Datenverkehr unabhängig von seiner Quelle misstraut, und Mikrosegmentierung, die Netzwerke in kleinere, sicherere Einheiten unterteilt, gewinnen an Bedeutung. Ebenso wird der verstärkte Einsatz von Automatisierung eine zentrale Rolle spielen, um schnell und effizient auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren und proaktive Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) werden zunehmend zu Schlüsseltechnologien im Bereich der Netzwerksicherheit. KI-basierte Systeme sind in der Lage, große Datenmengen in Echtzeit zu analysieren und potenzielle Bedrohungen schneller und präziser zu erkennen als herkömmliche Ansätze. ML-Algorithmen können aus vergangenen Angriffen lernen, Muster erkennen und Anomalien im Netzwerkverhalten identifizieren, die auf einen potenziellen Angriff hindeuten. Diese Technologien ermöglichen es, nicht nur bekannte Bedrohungen effizient abzuwehren, sondern auch neue Angriffsvektoren zu entdecken. KI und ML werden in Zukunft unverzichtbare Werkzeuge zur Abwehr von Cyberangriffen sein.
Mit der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung werden auch die Bedrohungen in den kommenden Jahren vielfältiger und komplexer. Das Internet der Dinge (IoT) und 5G-Technologien erweitern die Angriffsfläche erheblich, da es immer mehr unzureichend abgesicherte Geräte gibt, die zum Einfallstor für Angriffe werden können. Ebenso stellen gezielte Angriffe auf kritische Infrastrukturen eine Herausforderung dar. Um künftigen Bedrohungen zu begegnen, müssen Unternehmen eine Kombination aus technologischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen implementieren. Gefragt sind menschliches Fachwissen, automatisierte Prozesse und intelligente Systeme, die kontinuierlich verbessert und angepasst werden.