Cyberwar bedroht private IT-Infrastruktur

SECURITY INSIGHTS | 21 Februar 2020

Das Thema Cyberwarfare sorgte auf der Münchner Sicherheitskonferenz für viel Gesprächsstoff. Denn in der digitalen Kriegsführung kommen in erster Linie privat-wirtschaftliche Infrastrukturen und damit auch die Zivilgesellschaft ins Fadenkreuz der staatlichen Akteure und des Cyberterrorismus.

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz sprachen Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft über die sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Auch die Geschäftsführung von Myra Security war vor Ort und diskutierte auf dem internationalen Expertenforum über die relevantesten Fragen der IT-Security. Ein sicherheitspolitisches Thema, das in diesem Jahr besonders herausstach, war die zunehmende Bedrohung privat-wirtschaftlicher Infrastruktur durch digitale Attacken mit staatlichem Hintergrund: Cyberwarfare.

Digitale Kriegsschauplätze

Konventionelle Kriegsführung spielte sich traditionell zu Land, zu Wasser oder in der Luft ab – hier gab es feste territoriale Grenzen, die unter dem hoheitlichen Schutz der jeweiligen Staaten standen. Für die Verteidigung waren Truppen und Kriegsgerät von Heer, Marine sowie Luftwaffe zuständig.

Im Cyberwar verlagert sich der Kriegsschauplatz indessen auf den privat-wirtschaftlichen Bereich, da Rechenzentren, Glasfaserleitungen und die bedeutendsten digitalen Lösungen und Dienste mehrheitlich in privater Hand sind. Bei der digitalen Kriegsführung sind nicht etwa militärische Einrichtungen das Ziel von Angriffen, sondern die Unternehmen und Services, auf die auch die Zivilgesellschaft maßgeblich angewiesen ist.

Kritische Dienste im Visier

Den Angreifern geht es darum, einen möglichst großen gesellschaftlichen Schaden zu bewirken, um Druck auf den betroffenen Staat aufzubauen. Besonders lukrative Ziele sind daher Banken, Zahlungsdienstleister, Versicherer, das Gesundheitswesen sowie Betreiber von Logistik- und Kommunikationsdiensten. Vor diesem Hintergrund unterstrich José Angel Gurria, Generalsekretär der OECD, bei einer Diskussion im Rahmen der MSC die Bedeutung digitaler Infrastruktur: „Im Jahr 2018 haben 64 Prozent der Internetnutzer in den OECD-Ländern online eingekauft, 73 Prozent nutzten soziale Netzwerke und 68 Prozent das Online-Banking. Also ein sehr deutlicher Anstieg. Dies wächst exponentiell. Wir befinden uns also in einer Wirtschaft, die zunehmend digitalisiert wird.“

Cybersöldner im Auftrag von Staaten

Auch die Akteure der digitalen Kriegsführung sind meist nicht direkt Behörden oder Militärs zuzuordnen. Vielmehr werden politisch unterstützte Angriffe von digitalen Söldnertrupps und Black-Hat-Hackern gefahren, die ihre Dienste unter anderem im Darknet anbieten. Auf der anderen Seite verteidigen wiederum private IT-Sicherheitsexperten und Cybersecurity-Dienstleister die unter Beschuss stehenden Infrastrukturen. Die militärischen Cyberabwehrzentren vieler Länder stecken unterdessen oft noch in den Kinderschuhen.

Der neuen Gefahrenlage sind sich die Teilnehmer der Münchner Sicherheitskonferenz bewusst. Behörden wie Unternehmen haben die Verantwortung zum Schutz ihrer Systeme übernommen und intensivieren derzeit massiv ihre Bemühungen in der IT-Sicherheit. Dennoch ist der Weg zu ganzheitlicher Cybersicherheit für viele Firmen noch ein langer.

Myra schützt die Münchner Sicherheitskonferenz

Bereits seit fünf Jahren ist Myra fester Bestandteil der Münchner Sicherheitskonferenz. Die Myra Security-as-a-Service-Plattform schützt die Web-Anwendungen der Konferenz und unsere Geschäftsführung diskutiert vor Ort mit zentralen Entscheidungsträgern aus aller Welt.

Diese Behörden und Unternehmen vertrauen auf Myra​

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